Internationale Register im kontinuierlichen Wachstum

Die internationalen Register wachsen weiter. Weltweit waren Ende 2023 über 44.1 Millionen potenzielle Spenderinnen und Spender in Registern von 57 Ländern erfasst. Die aktuellen Zahlen stellt die World Marrow Donor Association (WMDA) Anfang Sommer 2025 bereit.

Das Wachstum der weltweiten Register hat sich in den letzten Jahren verlangsamt. Junge Menschen für eine Registrierung zu gewinnen, wird zunehmend schwieriger, weil das freiwillige Engagement vielerorts an Priorität verloren hat.

Die Alters- und Geschlechterverteilung blieb zwischen 2021 und 2023 stabil: 40.5% aller Registrierten sind jünger als 36 Jahre. Der Männeranteil liegt über alle Altersgruppen hinweg bei 43%, bei den unter 36-Jährigen unverändert bei 41%. Eine konstante Herausforderung bleibt die Qualitätssicherung der Register durch die Aktualisierung der Spenderdaten.

43% aller potenziellen Spenderinnen und Spender sind in Europa registriert, 23.4% in Nordamerika, 19.7% in Asien, 13.1% in Südamerika, 0.5% in Ozeanien und 0.3% in Afrika. Diese Verteilung spiegelt eher die Gesundheitssysteme als die Bevölkerungszahlen der Kontinente wider.

Globaler Austausch sichert die Versorgung

Seit 15 Jahren bewegt sich der Anteil der Spenden, die Patientinnen und Patienten in einem anderen Land zugutekomme bei 46%. 2021 kam es aufgrund der Pandemie zu einem kurzen Rückgang. Während asiatische Länder mit einer Selbstversorgungsrate von 96% kaum auf internationale Spenden angewiesen sind, hat die Schweiz mit einer Selbstversorgungsrate von nur 1.5% einen der niedrigsten Werte in Europa.

Die Zahl der weltweiten Blutstammzellspenden stieg 2023 gegenüber 2022 um 2.6%. 2023 wurden weltweit 23’509-mal Blutstammzellen für unverwandte Transplantationen entnommen (2022: 21’767). 2’330 Nabelschnurblutspenden (2022: 2’492) wurden weltweit versendet. Die meisten Entnahmen (88% bzw. 20’759) erfolgten aus peripherem Blut, 2’750 Spenden wurden aus dem Knochenmark entnommen.

«Während asiatische Länder mit einer Selbstversorgungsrate von 96% kaum auf internationale Spenden angewiesen sind, hat die Schweiz mit einer Selbstversorgungsrate von nur 1.5% einen der niedrigsten Werte in Europa»

Tizian Demont, Data Manager

Schweiz setzt auf verlässliche Vernetzung

Dank der internationalen Zusammenarbeit der Register haben Patientinnen und Patienten weltweit bessere Chancen, eine passende Spende zu erhalten – auch in der Schweiz. Je vielfältiger der genetische Hintergrund, desto aufwendiger gestaltet sich die Suche. Gleichzeitig bleiben Spenden aus der Schweiz international gefragt.

Von den 201 unverwandten Transplantaten für Schweizer Patientinnen und Patienten im Jahr 2024 (2023: 199) stammten nur 3 aus der Schweiz, trotz steigender Transplantationszahlen.

Insgesamt kamen die Spenden aus 23 Ländern (Vorjahr: 23), die meisten aus Deutschland (102), gefolgt von Polen (23), den USA (14) und Grossbritannien (14). Diese Länder verfügen über besonders grosse Register.

Die 90 Blutstammzellspenden sowie drei Nabelschnurblutspenden aus der Schweiz gingen nach Frankreich (17), in die USA (17), nach Deutschland (13), Italien (11) sowie in 17 weitere Länder (inklusive der Schweiz).

Herkunft der Produkte 2024 für Schweizer Patientinnen und Patienten

Bestimmungsort der Produkte 2024 von Schweizer Spenderinnen und Spendern

Kennzahlen im Überblick

Registrierte Blutstammzellspenderinnen und -spender

44'070'000

42'674'000 (2022)

Registrierte Nabelschnurblut-Spenden

823'000

831'000 (2022)